Stell Dir mal folgende Situation vor: Du liegst abends im Bett und kannst einfach nicht einschlafen. Du hast es schon mit einer anderen Schlafposition, einem anderen Kissen und einem Hörbuch probiert, aber nichts hilft. Nachdem Du mittlerweile schon eine Stunde wach liegst, kriegst Du Panik und redest Dir ein, dass Du nun an einer Schlafstörung leidest. Aber keine Sorgen, so geht es vielen Menschen. Kurzzeitige Phasen nächtlicher Unruhe machen noch keine Schlafstörung aus und sind in der Regel auch ohne Therapie oder Schlafmittel behandelbar. Also male nicht gleich den Teufel an die Wand! Ab und zu braucht jeder mal etwas länger zum Einschlafen, sollte dieses Szenario jedoch wiederholt auftreten und mit weiteren Störfaktoren einhergehen, ist es notwendig, sich den Schlaf und die alarmierenden Fakten mal genauer anzuschauen.
Insomnie
Eine Schlafstörung wird auch erst als diese bezeichnet, wenn die betroffene Person mindestens drei Wochen an Schlafproblemen leidet und die Lebensqualität stark eingeschränkt ist. In der Fachsprache werden Schlafstörungen als Insomnie bezeichnet.
Ursachen
Schlägst Du Dich mal wieder mit finanziellen Sorgen oder emotionalen Kummer rum, fällt Dir das Schlafen schwerer als sonst. Auch wenn sich manche Probleme nicht in Luft auflösen, kann man einige Störfaktoren beheben oder ihnen sogar vorbeugen.
Stress gehört wohl zu den häufigsten Ursachen für Schlafmangel. Die dauerhafte Anspannung hält Dich wach und hindert Dich am Einschlafen. Sport und Entspannungstechniken wie beispielsweise Atemübungen, Meditation, Yoga oder autogenes Training können helfen, Stress besser abzubauen. Auch Deine Schlafumgebung sowie Lebensgewohnheiten haben einen massiven Einfluss auf Deinen Schlaf. Zum Beispiel können Dich Lärm, die falsche Zimmertemperatur oder störende Lichteinflüsse am Schlafen hindern. Außerdem kann sich das nächtliche Surfen im Internet aufgrund des hohen Anteiles an blauem Licht negativ auf Deinen Schlaf auswirken. Ebenso solltest Du auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßigen Sport achten, um Deine Schlafqualität zu verbessern. Selbstverständlich können auch bestimmte Medikamente oder jegliche Genussmittel zu Ein- und Durchschlafprobleme führen. Auch psychische, organische oder neurologische Erkrankungen können Schlafstörungen auslösen. Dazu zählen unter anderem Depressionen und Angststörungen, die Deinen Schlafrhythmus erheblich stören können. Depressionen können nicht nur die Ursache von Schlafproblemen sein, sondern auch zur Folge von Schlafstörungen werden.
Bei Schlafproblemen von rund drei bis vier sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da ein dauerhaft gestörter Schlaf krank machen kann. Neben Erkrankungen wie Depressionen, Diabetes mellitus, Übergewicht oder Gedächtnisproblemen erhöht sich auch das Krebs- und Herzinfarkt-Risiko.
Symptome
Schläfst Du schlecht, wirkt sich dies auch auf Deinen Alltag aus. Neben ausgeprägter Tagesmüdigkeit, mangelnder Konzentrationsfähigkeit und geringer Leistungsfähigkeit reagierst Du gereizter und empfindest eine innere Unruhe, welche Dich nachts wieder am Einschlafen hindert. Der Grund für die gehemmte Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit ist der Botenstoff Adenosin, welcher bei einem Schlafdefizit gehäuft ausgeschüttet wird. Auch eine dauerhafte Erschöpfung ist ein erstes Warnsignal für Schlafmangel. Du hast das Gefühl, dass Deine Belastungs- und Stressresistenz deutlich niedriger ist? Dies kann ebenso ein Indiz für ein Schlafdefizit sein. Personen, die nicht erholsam schlafen, sind häufig gestresst. Ebenso hemmen Schlafprobleme die Hormonausschüttung, welche schlussendlich zu einem verschlechterten Hautbild führen können. Auch Schwindel, Übelkeit oder Gleichgewichtsprobleme können Symptome für Schlafmangel sein. Du hast das Gefühl, dass Du zunimmst? Schläfst Du zu wenig, wirkt sich dies negativ auf das Hormon Leptin aus, welches Dein Hungergefühl steuert. Dadurch hast du ständig Hunger und isst, obwohl Dein Körper das gar nicht braucht. Du möchtest mehr zu diesem Thema erfahren? Dann lies unseren Blogbeitrag über Schönheitsschlaf. Bluthochdruck, häufiges Gähnen sowie Frieren und Zittern können weitere Anzeichen einer Schlafstörung sein. Weitere Informationen über Schlaf und Schlafmangel findest Du hier.
Du siehst, eine erholsame Nachtruhe ist essenziell für Deine Gesundheit und darüber hinaus. Mache Dir nicht zu viele Gedanken, falls Du abends mal wieder etwas länger die Wand anstarren solltest. Aber achte auch auf Deinen Schlaf und vernachlässig ihn nicht.
Dein BED&ME-Team

Carolin Dampke
Junior Content Manager
Hallo meine Lieben, ich bin Caro und als neues Mitglied des BED&ME Teams bekannt. Selbst ernannte Schlafmütze und gute Laune Mensch. Mit viel Sonne, warmen Temperaturen und guter Gesellschaft kann man mich sehr schnell glücklich machen. Achso und natürlich mit Schokolade!