Die Tage werden länger, die Pyjamahosen kürzer – so langsam wird es ungemütlich in Deutschlands Schlafzimmern.
Der Sommer nistet sich gerade ein. Eigentlich keine so schlechte Sache. Immerhin kann man seine Arbeit nun vielleicht sogar in der Sonne verrichten. Abends lässt es sich schön draußen gemütlich machen. Das beste Obst ist reif und Vitamin D können wir sowieso alle gebrauchen. Doch worin wir uns sicherlich einig sind, ist Folgendes: Es ist zum Schlafen einfach zu warm!
Nun denn, das Problem kommt alle Jahre wieder. Keine Neuigkeit, das wissen wir. Doch so richtig drauf vorbereitet fühlt man sich leider nie. Wenn die Hitze kommt, kommt sie plötzlich – und wir liegen da, schwitzen und wälzen uns von links nach rechts.
Was kannst Du nun gegen Hitze im Schlafzimmer tun?
Das Desaster eindämmen
Leicht gesagt und – im Gegensatz zu vielen anderen Dingen – tatsächlich auch leicht getan. Mit nur drei Maßnahmen kannst Du die unerträgliche Hitze in Deinem Zimmer definitiv minimieren:
Schließe Dein Fenster morgens nach dem Aufstehen und einem ordentlichen Durchlüften, um wenigstens in den frühen Stunden einmal frische Luft rein zu lassen. Dadurch dringt erst einmal weniger Hitze in Dein Schlafzimmer.
Außerdem solltest Du, falls Du welche hast, die Rollos herunterlassen. Das mag Dein Schlafzimmer zu einer Dunkelkammer machen, allerdings ist das bei solch gutem Wetter ja sowieso unwichtig – da verbringt man den Tag lieber draußen, wenn möglich.
Ob Du es glaubst oder nicht, aber wir legen Dir ans Herz, all Deine Elektrogeräte aus dem Schlafzimmer zu entfernen – oder sie zumindest auszuschalten und im Schlafzimmer ausgeschaltet zu lassen. Fernseher und Laptop beispielsweise geben auch im Standbymodus Wärme ab. Lampen kannst Du nicht unbedingt alle loswerden, verzichte jedoch so viel wie möglich darauf. Beinahe die gesamte Energie, die eine durchschnittliche Glühlampe produziert, wird nämlich in Wärme umgewandelt.
Bastele Dir Deine eigene Klimaanlage
Ist es abends und Du möchtest ins Bett, aber es ist partout zu heiß in Deinem Schlafzimmer, dann kannst Du mit ein paar Handgriffen erfinderisch – und abgekühlt – werden. Ein Ventilator alleine bringt’s meistens nicht wirklich, da er die sowieso schon unangenehm warme und schwüle Luft nur weiter durch den Raum verteilt. Welche Gründe außerdem dagegen sprechen, einzig auf einen Ventilator zu setzen, kannst Du in unserem Magazinbeitrag Hitzewelle – Ruhiger Schlaf trotz 30 Grad nachlesen.
Die Eiswürfel-Klimaanlage
Nimm Dir eine große Schale zur Hand und fülle diese mit eiskaltem Wasser sowie Eiswürfeln. Entweder stellst Du diese – und bei Belieben einige mehr davon – verteilt in Deinem Zimmer auf, oder Du holst Dir einen kleinen Ventilator zur Hilfe. Positioniere ihn so, dass er in Richtung Wasserschale pustet.
Die Wäscheständer-Klimaanlage
Dem gleichen Prinzip, nämlich dem der Verdunstungskälte, kannst Du auch mit nasser Wäsche oder nassen Handtüchern nachgehen. Dazu tausche einfach die Wasserschalen mit einem Wäscheständer aus. Das Schöne hierbei: Solltest Du wirklich Wäsche zu waschen haben, schlägst Du quasi zwei Fliegen mit einer Klappe.
Doppelte Vorhänge
Doppelt hält besser, sagt man doch. Für ein wenig Abkühlung sorgen können auch feuchte oder nasse Bettlaken vor geöffneten Fenstern. Wichtig hierbei ist nur, dass Du Handtücher unter Dein Fenster legst, damit das tropfende Wasser Dir nicht den Boden kaputt macht. Außerdem funktioniert dieser Trick am besten, wenn es draußen mittlerweile etwas frischer ist als drinnen und eventuell sogar etwas Wind aufkommt.
Puste die warme Luft nach draußen
Einmal umdenken: Positioniere den Ventilator nicht – wie üblich – in Richtung des Bettes, sondern stelle ihn vor das geöffnete Fenster. Da der Ventilator die im Raum vorhandene Luft von hinten anzieht und nach vorne hin bewegt herauspustet, kannst Du auf diese Weise warme Luft nach draußen befördern. Auch dieser Trick macht aber nur Sinn, wenn es draußen tatsächlich mittlerweile kühler ist als in Deinem Schlafzimmer.
Schaffe eine temperaturgerechte Schlafumgebung
Die Bettdecke
Da wirklich niemand gerne ohne Bettdecke schläft, führt kein Weg drum herum: Du solltest wohl Deine Bettdecke austauschen. Es bietet sich natürlich an, die Bettdecke komplett weg zu lassen und stattdessen ausschließlich Deinen Bettbezug als Deckenersatz zu nehmen. Wenn Dir das allerdings zu ungemütlich ist, kannst Du auch auf speziellen Sommerbettdecken umsteigen.
Die Bettwäsche
Ebenso wie bei Deiner Decke kannst Du auch beim Stoff Deiner Bettwäsche an der einen oder anderen Schraube drehen. Bettbezug-Stoffe sind nämlich nicht nur dafür konzipiert worden, super angenehm gemütlich zu sein, um sich einzukuscheln wenn es mal etwas frischer ist. Auch für die warme Jahreszeit gibt es super Lösungen. Für mehr Hintergrundinformationen zu Sommerbettwäsche schau doch im passenden Magazinbeitrag Trocken durch die warme Jahreszeit vorbei.
Der Schlafanzug
Wo wir gerade bei der Wunderwirkung sind, die bestimmte Stoffe haben können: Überlege Dir, ob ein anderer Schlafanzug vielleicht angebracht wäre. Dass kürzere Kleidungsstücke von Vorteil sind, wirst Du sicher schon selbst herausgefunden haben. Es ist nämlich ein Trugschluss, dass mehr Stoff auch mehr Schweiß absorbiert und dadurch kühlend wirkt. Oft fühlen wir uns eher gefangen in zu viel direkt anliegendem Stoff. Stattdessen besorge Dir einen Pyjama aus luftigem, natürlichem Material wie etwa Baumwolle oder Leinen.
Wer ganz darauf verzichten möchte, sollte dies ebenfalls tun. Nacktschlafen hat nämlich auch noch einige andere Vorteile.
Du siehst, es gibt eine Menge, was man tun kann. Also nicht aufgeben, Du holst Dir Deinen Schlaf schon! Und ganz zur Not gibt es ja immer noch die Kühltruhe 😉
Dein BED&ME-Team

Pia Laukart
Junior Content Manager
Hallo alle miteinander, mein Name ist Pia. Ich bin das Gesicht hinter diesem Magazinbeitrag – und hinter vielen anderen. Begeistern kann man mich mit ganz simplen Dingen: Mit einer ordentlichen Mütze Mittagsschlaf, ein paar Sonnenstrahlen auf der Nasenspitze und einer Kuscheleinheit von meiner Fellnase Paul – dem besten Kater der Welt.
Pingback: Sommerbettdecken Ratgeber - BED&ME Schlafmagazin